Radontherapie

Wer die Heilkraft der Natur sucht, findet sie im Gasteinertal in einer weltweit einzigartigen Form: der Radontherapie.

Tief im Inneren der Hohen Tauern sprudelt Thermalwasser, das auf natürliche Weise mit dem Edelgas Radon angereichert ist. In Kombination mit dem milden alpinen Klima bildet es die Basis einer Therapie, die seit Jahrzehnten erfolgreich eingesetzt wird. Gäste aus aller Welt reisen nach Gastein, um die wohltuende Wirkung auf Körper und Geist zu erleben − sei es im Heilstollen, im Dunstbad oder im Wannenbad.

Radon: ein Wirkstoff der Natur

Radon ist ein Edelgas, das in niedriger Konzentration im Gasteiner Thermalwasser enthalten ist. Beim Baden oder während eines Aufenthaltes im Gasteiner Heilstollen oder dem Dunstbad wird Radon über Haut und Atemwege aufgenommen. So entfaltet es seine sanfte, aber tiefgreifende Wirkung, die den Zellstoffwechsel anregt und die Produktion körpereigener Botenstoffe fördert.

Die Wirkung der Radontherapie

Die Radontherapie wirkt entzündungshemmend, schmerzlindernd und kann die Beweglichkeit verbessern. Studien zeigen, dass sich Beschwerden bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen wie Morbus Bechterew, rheumatischen Leiden oder Arthrose nachhaltig lindern lassen. Auch bei Hautproblemen, Atemwegserkrankungen und Stress wird die Therapie erfolgreich eingesetzt. Ein großer Vorteil: Die positive Wirkung hält oft mehrere Monate an und reduziert bei vielen Patient*innen den Bedarf an Schmerzmitteln.

Der Gasteiner Heilstollen: weltweit einzigartig

Das Herzstück der Radontherapie ist der Gasteiner Heilstollen. In der warmen, feuchten Atmosphäre tief im Berg entfaltet das Radon seine Wirkung besonders intensiv. Temperaturen von bis zu 41,5 Grad Celsius, eine hohe Luftfeuchtigkeit und der Radongehalt schaffen gemeinsam ein besonders intensives Heilklima.

Therapie im Dunstbad

Eine sanfte Form der Radontherapie ist das Dunstbad. Dabei nehmen die Gäste das Radon in einem speziellen Kastenbad über die Haut auf. Der Dampf hüllt dabei lediglich den Körper ein, der Kopf bleibt bei der Behandlung ausgespart. Dadurch eignet sich diese Anwendung besonders gut für Menschen mit Atemwegserkrankungen oder für alle, die eine kreislaufschonende Alternative zum Heilstollen suchen.

Entspannung im Radon-Wannenbad

Ein besonders intensiver Weg, die Kraft des Gasteiner Thermalwassers zu erleben, ist ein Wannenbad. Dabei tauchen Gäste in wohltemperiertes, radonhaltiges Thermalwasser ein und spüren, wie die heilsame Wärme den Körper durchströmt. Solche Bäder können in der Alpentherme im Rahmen spezieller Anwendungen außerhalb des regulären Thermenbetriebs genutzt werden. Auch viele Hotels, Gesundheitsbetriebe und Kurzentren bieten individuelle Wannenbäder an – ideal zur Entspannung, Regeneration und zur Unterstützung des allgemeinen Wohlbefindens. 

Gastein als alpine Gesundheitsdestination

Das Gasteinertal ist seit Jahrhunderten ein Ort der Heilung. Schon die österreichische Monarchie schätzte die Kraft des Thermalwassers, heute ist die Region eine der bedeutendsten alpinen Gesundheitsdestinationen Europas. Ein Kuraufenthalt in Gastein verbindet moderne medizinische Betreuung mit wohltuenden Anwendungen wie Bädern und Massagen.

Kombination aus Therapie und Urlaub

Eine Radontherapie in Gastein lässt sich ganz einfach mit einer alpinen Auszeit kombinieren. Nach den Anwendungen locken Wanderungen in klarer Bergluft, sanftes Waldbaden oder Yoga. Viele Unterkünfte haben sich außerdem auf Kurgäste spezialisiert und bieten maßgeschneiderte Angebote.

Das könnte Sie auch interessieren