Kur in Gastein

Das Gasteinertal ist einer der traditionsreichsten Kurorte Europas. Seit Jahrhunderten reisen Menschen in die Region, um die wohltuende Kombination aus alpinem Klima und heilendem Thermalwasser zu nutzen. Bewegung in der klaren Bergluft, Ruhe in der Natur und die Kraft der Gasteiner Quellen wirken zusammen, um Schmerzen zu lindern, Entzündungen zu hemmen und neue Energie zu schenken. Das macht einen Aufenthalt in der Region zu einer ganzheitlichen Erfahrung – sei es während einer mehrwöchigen Kur oder einem kompakten Gesundheitsprogramm.

Einfahren in den Heilstollen

Der Heilstollen in Böckstein (Bad Gastein) ist weltweit einzigartig. Etwa 2,5 Kilometer tief im Radhausberg herrscht ein spezielles Klima: Temperaturen von 37 bis 41,5 °C, bis zu 100 % Luftfeuchtigkeit und eine natürliche Radonkonzentration, die über Haut und Atemwege aufgenommen wird. Diese Kombination aktiviert körpereigene Reparaturmechanismen und kann dabei helfen, chronische Schmerzen zu lindern. Besonders empfohlen wird die Therapie bei chronischen Erkrankungen des Bewegungsapparates, der Atemwege und der Haut.

Sanfte Radonanwendung im Dunstbad

Das Gasteiner Dunstbad ist eine hervorragende Wahl für alle, die eine kreislaufschonendere Alternative zum Heilstollen bevorzugen. In einer Art „Dampfwanne“ steigt radonhaltiger Dunst langsam auf und umhüllt den Körper bei angenehm warmer Temperatur. Diese schonende Anwendung ist ideal für eine kürzere, kompaktere Radontherapie und hat sich besonders bei Erkrankungen wie Morbus Bechterew oder Fibromyalgie bewährt.

Moderne Therapiezentren

In Gastein gibt es mehrere spezialisierte Therapiezentren, die sowohl stationäre als auch ambulante Kur- und Reha-Angebote bieten, stets in Verbindung mit den natürlichen Heilmitteln des Tales. Die Einrichtungen arbeiten interdisziplinär: Zum Leistungsspektrum gehören ärztliche Betreuung, physikalische Therapien, Wärmeanwendungen, Radon-Thermalbäder und präventive Gesundheitsprogramme.

Therapeutin bei der Sitzung mit dem Patientin
Dame mit Handgelenksschiene

Krankheitsbilder und Indikationen

Die Gasteiner Kur ist besonders wirksam bei Erkrankungen des Bewegungsapparates wie Rheuma, Arthrose, Morbus Bechterew, Bandscheibenproblemen oder chronischen Rückenschmerzen. Auch bei Atemwegserkrankungen, Hautproblemen oder stressbedingten Beschwerden zeigen sich positive Effekte. Viele Patient*innen berichten von einer anhaltenden Schmerzlinderung, verbesserter Beweglichkeit und gesteigertem Wohlbefinden.

Vertragshäuser und Kurhotels

Zahlreiche Hotels und Pensionen in Bad Gastein und Bad Hofgastein sind Vertragshäuser der österreichischen und deutschen Krankenkassen. Das bedeutet, dass diese Unterkünfte den Kuraufenthalt direkt mit den Versicherungsträgern verrechnen. Für stationäre Kuren, Rehabilitation und ambulante sowie private Kuraufenthalte stehen unterschiedliche Optionen zur Wahl.

Patient sitzt auf der Liege beim Arzt und greift sich auf den Rücken

Kurantrag leicht gemacht

Die Kur in Gastein ist in vielen Fällen ärztlich verordnet und von der Krankenkasse bewilligt. Der Weg führt über den Hausarzt oder Facharzt, der den Antrag stellt. Nach Bewilligung übernimmt die Krankenkasse einen Großteil der Kosten – in bestimmten Fällen auch für Unterkunft und Verpflegung. Für Selbstzahler*innen gibt es attraktive Pauschalen, die individuell buchbar sind.

Das könnte Sie auch interessieren